Eigenes CMS entwickeln: Schritt für Schritt zum individuellen Content-Management-System

04.03.2024
von Meike Müller
Webentwicklung
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Die Entwicklung deines eigenen CMS mag entmutigend erscheinen, jedoch bietet sie unvergleichbare Anpassungsmöglichkeiten und Kontrolle. Erfahre, wie du Schritt für Schritt ein eigenes CMS entwickeln kannst, das deine spezifischen Anforderungen erfüllt und deine digitale Präsenz stärkt, ohne dich in technische Feinheiten zu verlieren.

 

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Ein eigenes CMS ermöglicht ein hohes Maß an Anpassungsfähigkeit und kann langfristige Kosteneinsparungen bedeuten, wobei individuelle Anforderungen und Suchmaschinenoptimierung im Vordergrund stehen.
  • Die Planungs- und Entwicklungsphasen sind entscheidend für die Entwicklung eines erfolgreichen CMS und sollten detaillierte Anforderungsanalysen, Zielgruppenbetrachtungen sowie die Auswahl geeigneter Technologien und Methoden beinhalten.
  • Datensicherheit und regelmäßige Aktualisierungen sind bei der Entwicklung deines eigenen CMS von großer Bedeutung, um dich gegen Cyberangriffe zu schützen und die Integrität der Nutzerdaten zu gewährleisten.

Warum solltest du ein eigenes CMS entwickeln?

Ein eigenes CMS bietet dir ein hohes Maß an Flexibilität und Anpassungsfähigkeit. Mit einem individuellen CMS kannst du dein System erweitern und anpassen, um deine spezifischen Anforderungen zu erfüllen. Im Vergleich zu Baukastensystemen bietet ein eigenes CMS auch eine größere Freiheit bei der Suchmaschinenoptimierung und Individualisierung deiner Website.

Ein weiterer Vorzug eines maßgeschneiderten CMS ist die Fähigkeit, Modifikationen eigenständig vorzunehmen. Dies stärkt nicht nur die Kontrolle, sondern reduziert auch Abhängigkeiten. Langfristig kann die Instandhaltung eines eigenen CMS sogar kostengünstiger sein als ständige Zahlungen an externe Anbieter. Daher sind Anpassungsfähigkeit, Kontrolle und langfristige Kosteneinsparungen attraktive Vorteile eines eigenen CMS gegenüber standardisierten Systemen.

Planungsphase: Ziele und Anforderungen definieren

Die Planungsphase ist ein entscheidender Schritt bei der Entwicklung deines eigenen CMS. Sie legt die Grundlage für alle weiteren Schritte und ist maßgeblich für die Konzeption eines erfolgreichen Online-Geschäfts. In dieser Phase musst du die konkreten Anforderungen an das CMS formulieren. Dies umfasst:

  • individuelle Systemfunktionalitäten nach deinen spezifischen Fachkonzepten
  • grundlegende Fragen zur Anzahl der Nutzer
  • Workflows und Prioritäten in Bezug auf Benutzung und Verwaltung.

Eine detaillierte Checkliste hilft dir dabei, wichtige Aspekte wie:

  • Bedienbarkeit
  • Kosten
  • Modularität
  • Layout & Design (Bild)
  • Support & Service

zu berücksichtigen und die Anforderungen und Funktionalität des CMS umfassend zu beachten.

Zielgruppenanalyse

Eine tiefgehende Zielgruppenanalyse ist unerlässlich für die Entwicklung eines benutzerfreundlichen CMS. Sie hilft dir dabei, die Bedürfnisse und Lebensstile der potenziellen Nutzer zu verstehen. Diese Analyse solltest du in regelmäßigen Abständen wiederholen, um das CMS kontinuierlich an die sich ändernden Bedürfnisse der Nutzer anzupassen. Dabei sollten auch psychografische Eigenschaften wie Verhaltensweisen, Werte, Vorlieben und Charaktereigenschaften betrachtet werden, um eine Nutzerzentrierung zu gewährleisten.

Wenn dein CMS international eingesetzt werden soll, muss es Mehrsprachigkeit und Multidomain-Handling bieten, um den Anforderungen global agierender Unternehmen gerecht zu werden. Die Bedeutung von benutzerorientierten Features zeigt sich beispielsweise in Funktionen zur Benutzerfreundlichkeit wie dem Inline-Editing und der einfachen Optimierung für verschiedene Kanäle in Neos.

Technische Anforderungen

Bei der Entwicklung deines eigenen CMS solltest du die technischen Anforderungen nicht außer Acht lassen. Gängige CMS wie Wordpress 5.6 und Drupal 9 haben spezifische Systemvoraussetzungen, die beachtet werden sollten, um Kompatibilität und Effizienz zu gewährleisten. Ein zentraler Aspekt dabei ist die Gewährleistung schneller Ladezeiten, um Nutzerzufriedenheit und Suchmaschinenranking zu optimieren. Dies kann durch eine geeignete Konfiguration des Caches erreicht werden.

Eine wichtige technische Anforderung an ein eigenes Content Management System ist auch die Möglichkeit zur Anpassung und Erweiterung des Systems. Dies ist von wesentlicher Bedeutung, um sich den dynamischen Anforderungen des Marktes anzupassen und die Langlebigkeit des Systems zu sichern. Darüber hinaus ermöglicht die Flexibilität bei der Inhaltspflege es einem Unternehmen, schnell auf Veränderungen zu reagieren.

Für eine effiziente Verwaltung und Wartung sollte dein CMS Technologien unterstützen, die eine klare Trennung von Design, Programmierung und Inhalt ermöglichen, wie es bei Content Management Systemen der Fall ist.

Design und Benutzererfahrung

Design und Benutzererfahrung spielen eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung eines CMS. Eine klar strukturierte Trennung von Design, Programmierung und Inhalt kann die Nutzerfreundlichkeit eines CMS maximieren. Durch die Trennung von Inhalt und Layout in einem CMS können Designänderungen erleichtert werden, ohne den Content selbst zu beeinträchtigen.

Ein weiterer wichtiger Faktor für die Nutzbarkeit eines CMS auf verschiedenen mobilen Endgeräten ist das Einbeziehen von Responsive Design. Eine benutzerfreundliche und intuitive Bedienung ist wesentlich für ein effektives CMS. Spezialisierte UI-/UX-Designs können das Benutzererlebnis verbessern und die Zugänglichkeit auf diversen Geräten erhöhen.

Entwicklungsphase: Technologien und Methoden

In der Entwicklungsphase eines CMS wird die Auswahl geeigneter Technologien und Methoden getroffen. Content-Management-Systeme basieren häufig auf gängigen Programmiersprachen wie PHP, Perl oder Python. Ein vollständig objektorientiertes Software-Design auf Basis eines MVC-Frameworks ist beispielsweise kennzeichnend für Systeme wie Joomla!.

Bei einigen CMS wie TYPO3 sind zusätzlich zu PHP auch Kenntnisse in SQL und JavaScript erforderlich. CMS-Spezialisten nutzen modernste Technologien, um benutzerfreundliche und SEO-optimierte Anwendungen zu entwickeln. Agile Projektmanagement-Methoden wie Scrum können bei der Komplexität von CMS-Projekten von Vorteil sein und fördern eine schrittweise Annäherung an die Lösung.

Testen und Optimieren: Qualitätssicherung

Nach der Entwicklung folgt die Phase des Testens und Optimierens. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Vorschaufunktion im CMS, die es ermöglicht, Inhalte vor der Veröffentlichung zu überprüfen und hilft, Fehler zu erkennen und zu korrigieren. Mehrstufige Einführungen bieten eine schrittweise Implementierung des CMS, die in enger Zusammenarbeit mit dem Kundenteam erfolgt. Dies trägt zu einem reibungslosen Übergang bei und minimiert Risiken.

Implementierung und Support

Nach dem Testen und Optimieren folgt die Implementierung des CMS. Dies kann lokal auf dem firmeneigenen Server oder als Online-Version mit Cloud-Hosting erfolgen, je nach den Bedürfnissen deines Unternehmens. Die Integration des CMS in bestehende Systeme wie ERP, CRM, und PIM erfordert die Entwicklung angepasster Schnittstellen und kann durch die Heterogenität der IT-Landschaft sowie steigende Kanal- und Endgerätvielfalt erschwert werden. Die Auswahl eines erfahrenen Implementierungspartners kann dabei helfen, eine reibungslose Integration in komplexe Software-Netzwerke und Offline Plattformen zu gewährleisten.

Nach der Implementierung ist die Qualitätssicherung wichtig. Benutzer sollten im Umgang mit dem CMS geschult werden und bestehende Inhalte sollten in das neue System migriert werden. Ein Wartungsvertrag mit einem IT-Dienstleister sichert dabei laufende Unterstützung und trägt zur Aufrechterhaltung der System- und Datensicherheit bei. Die langfristigen Kosten eines CMS umfassen neben den initialen Ausgaben auch Posten wie Hosting, regelmäßige Updates und technischen Support.

Sicherheitsaspekte bei der Entwicklung eines eigenen CMS

Sicherheitsaspekte spielen bei der Entwicklung eines eigenen CMS eine zentrale Rolle. Content-Management-Systeme sind häufig Ziel von Angriffen, die auf persönliche Nutzerdaten abzielen oder die Site mit Schadsoftware infizieren wollen. Bedrohungen wie:

  • Viren
  • Trojaner
  • Spyware
  • SQL-Injection

Dies kann wichtige Inhalte, wie Text und Unternehmens- sowie Kundendaten, gefährden.

Durch die Unterstützung einer großen Entwicklergemeinschaft können Open-Source-CMS wie TYPO3 Sicherheitslücken schnell schließen. Open Source Systeme, wie diese CMS, sind bei mindestens 55,5 Prozent der Anwender monatlich von neuen Sicherheitsproblemen betroffen, was die Notwendigkeit von robusten Sicherheitsmaßnahmen unterstreicht. Datenverletzungen können zudem zu hohen finanziellen Kosten und einem irreparablen Imageschaden führen. Daher sollten folgende Sicherheitsmaßnahmen in Betracht gezogen werden:

  • Eine Headless-Architektur und ein entkoppeltes Frontend
  • Eine sichere Serverinfrastruktur
  • Firewalls
  • Zugriffskontrollen
  • Verschlüsselung

Zudem sollte das CMS regelmäßig aktualisiert werden, um mit der Entwicklung neuer Cyberrisiken Schritt zu halten.

Individuelle CMS-Erstellung: So kann EXWE dir helfen

Die Entwicklung eines eigenen CMS kann eine Herausforderung sein, aber du musst nicht alleine daran arbeiten. EXWE kann bei der individuellen CMS-Erstellung helfen, indem es maßgeschneiderte Lösungen und Unterstützung bei der Planung, Entwicklung, Implementierung und Wartung des CMS bietet. Egal, ob du ein einfaches Blog-System oder eine komplexe Unternehmenslösung benötigst, EXWE hat das Know-how und die Erfahrung, um dein Projekt zum Erfolg zu führen.

Zusammenfassung

Die Entwicklung eines eigenen CMS kann ein komplexes Unterfangen sein, aber die Vorteile in Bezug auf Flexibilität, Kontrolle und Anpassungsfähigkeit sind es wert. Von der Planungsphase bis hin zur Implementierung und Wartung - jeder Schritt erfordert Sorgfalt und Aufmerksamkeit. Aber mit der richtigen Unterstützung und den richtigen Ressourcen kann dein individuelles CMS ein leistungsstarkes Werkzeug sein, das deinen Online-Auftritt verbessert und dein Geschäft vorantreibt.

 

Häufig gestellte Fragen

  • Wie viel kostet ein CMS?

    Die Kosten für ein Content-Management-System können stark variieren. Ein Standardpaket ohne Erweiterungen ist ab etwa 2.500,- Euro erhältlich, während die Monatskosten zwischen 0 und 2000 Euro liegen können, je nach Funktionsumfang und Anbieter. Die individuelle Entwicklung eines eigenen CMS kann initial teurer sein, mit Preisen, die oft im Bereich von 10.000,- Euro bis 50.000,- Euro oder sogar höher liegen, abhängig von den spezifischen Anforderungen und der Komplexität des Projekts. Trotz der höheren Anfangsinvestition kann sich eine individuelle CMS-Lösung langfristig lohnen, da sie genau auf die Bedürfnisse und Prozesse des Unternehmens zugeschnitten ist. Dies ermöglicht nicht nur eine optimale Benutzererfahrung und Effizienz, sondern kann auch zu Kosteneinsparungen führen, indem man weniger abhängig von externen Dienstleistern ist und Anpassungen sowie Erweiterungen ohne zusätzliche Kosten selbst durchführen kann.

  • Was macht ein gutes CMS aus?

    Ein gutes CMS zeichnet sich durch Benutzerfreundlichkeit aus, um Inhalte einfach zu erstellen und zu verwalten. Es sollte für technisch versierte Benutzer genauso geeignet sein wie für Anfänger. Darüber hinaus ist eine intuitive Benutzeroberfläche entscheidend, die es ermöglicht, ohne lange Einarbeitungszeiten effektiv zu arbeiten. Die Möglichkeit, das System durch Plugins oder Erweiterungen individuell anzupassen, trägt ebenfalls zur Qualität eines CMS bei. Ein weiteres Merkmal eines guten CMS ist die Skalierbarkeit, also die Fähigkeit des Systems, mit dem Wachstum des Unternehmens oder der steigenden Anzahl von Inhalten problemlos mitzuwachsen. Zudem ist es wichtig, dass ein CMS regelmäßige Updates und einen zuverlässigen Support bietet, um auf dem neuesten Stand der Technik zu bleiben und eventuelle Sicherheitslücken zu schließen. Ein gutes CMS sollte außerdem eine Vielzahl von Medientypen unterstützen und die Einhaltung von Webstandards und SEO-Best Practices erleichtern, um eine optimale Online-Präsenz zu gewährleisten.

  • Was macht ein CMS Entwickler?

    Ein CMS-Entwickler erstellt und verwaltet Software zur Erstellung und Verwaltung von Inhalten für Websites und Intranetzwerke. Diese Fachkräfte sind für die Implementierung und Anpassung von Content-Management-Systemen verantwortlich, um den spezifischen Bedürfnissen von Unternehmen oder Einzelpersonen gerecht zu werden. Ihre Arbeit umfasst die Programmierung von Templates, die Entwicklung individueller Plugins und die Integration von Drittanbieter-Tools, um die Funktionalität und Benutzerfreundlichkeit des CMS zu erweitern. Darüber hinaus spielen CMS-Entwickler eine wichtige Rolle bei der Wartung und Aktualisierung des Systems, um Sicherheit und Kompatibilität mit neuen Webstandards sicherzustellen. Sie arbeiten eng mit Designern, Content-Erstellern und IT-Fachleuten zusammen, um eine nahtlose und effiziente Content-Strategie zu gewährleisten.

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Meike
Meike
vom 04.03.2024

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